ESV Lok Pirna II 23:28 HV Oberlausitz Cunewalde (11:14)
Es war erneut nicht die Art und Weise wie man Handball spielen will – dennoch stehen am Ende zwei wichtige Punkte zu Buche. Den vierten Saisonsieg mussten die ohnehin dezimierten HVO-Mannen mit einer weiteren schweren Verletzung von Philipp Gildemeister bezahlen. In Abwesenheit von Tom Julian Mende und Stefan Zahnow, fiel Gildemeister als einzig verbliebener Linksaußen bereits nach wenigen Minuten mit einer schweren Verletzung aus. Raik Schädlich stand ebenso verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Da außerdem Bergner, Bula und Israel fehlten, waren die Wechselmöglichkeiten begrenzt und sogar Trainer Kästner musste in das Geschehen eingreifen. Nach ausgeglichenen Beginn setzten sich die HVO-Mannen ab und kamen immer wieder durch den wuchtigen Brabec zu vielen einfachen Toren. Auffällig war erneut die hohe Fehleranzahl im Angriffsspiel. „Hier müssen wir als Mannschaft mit dem Aufstieg als Ziel einfach besser und cleverer agieren.“ so Kästner nach der Begegnung. „Heute waren wir zudem in der Abwehr teilweise zu löchrig und haben die Aggressivität vergangener Spiele vermissen lassen.“ So konnten die Gastgeber nach vermeintlich sicherer 14:8-Führung noch auf 14:11 bis zur Pause verkürzen. Im zweiten Abschnitt zeigte man dann in den ersten zehn Minuten eine ordentliche Angriffsleistung (19:13 /20:14), ehe man die Hausherren wieder zum Tore werfen einlud. Teilweise katastrophale Fehler im Spielaufbau brachten einfache Ballgewinne für die Lok-Reserve. Zudem leistete man sich den Luxus zweier verworfener Siebenmeter. So gelang es den Hausherren bis auf 22:19 zu verkürzen, ehe ein weitere Slap-Stick-Einlage den Elbstädtern in die Karten spielte. Einen schon erkämpften Ball spielte man den Gastgeber am eigenen Kreis wieder in die Hände, die sich mit einem Treffer ins leere Tor bedankten (20:22). Mit einer engagierteren Schlussphase konnten die Oberlausitzer das totale Fiasko abwenden und das Ergebnis noch etwas in die Höhe schrauben. Letztlich war es der guten Torhüterleistung von Anys und der tollen Angriffseffektivität von Brabec zu verdanken, dass die Cunewalder Jungs gegen tapfer kämpfende Lok-Mannen mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Die nächste Partie steht in zwei Wochen gegen Radeberg II auf dem Programm, wo man endlich wieder vollends überzeugen möchte. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings nicht optimal, da man kurzfristig von Schulamt in Kenntnis gesetzt wurde, dass die Halle zwei Wochen gereinigt werden muss. „Diese Situation stellt uns abermals vor große Herausforderungen. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo es einem auf Deutsch gesagt ankotzt und jegliche Freude am Ehrenamt verloren geht.“ so der krankheitsbedingt zuhause gebliebene Co-Trainer zur aktuellen Situation.
Es spielten:
Anys; Baase(7), Schulze(3), Kaiser(1), Stejskal(2), Pokorny(1), Richter, Brabec(13), Kästner(1), Gildemeister, Mühlan
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