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Gemischte Gefühle nach Heimspieltag

Oberliga-Krimi: HVO ringt Germania Zwenkau ein 27:27-Unentschieden ab


Ein emotionaler Handball-Heimspieltag liegt hinter dem HV Oberlausitz Cunewalde.


Während die Frauen in einem packenden Derby gegen Sohland trotz großartiger Aufholjagd knapp mit 27:29 unterlagen, konnte die zweite Männermannschaft einen historischen Erfolg feiern: Mit einem souveränen 40:22-Derbysieg gegen Sohland sicherte sich das Team den Titel in der Bezirksoberliga und darf sich nun Ostsachsenmeister nennen.


Für die Oberliga-Mannschaft des HVO stand jedoch ein schwerer Kampf bevor. Trainer Sieber musste mit erheblichen Personalsorgen umgehen: Gleich vier Leistungsträger – Anys, Hajek, Brabec und Israel – fehlten, was die Aufgabe gegen Germania Zwenkau zusätzlich erschwerte. Doch trotz der Widrigkeiten zeigte die HVO-Truppe eine beeindruckende Leistung.


Früher Schockmoment: Bergner verletzt raus

Jubel der zweiten Mannschaft über den Meistertitel nach Spielende!
Jubel der zweiten Mannschaft über den Meistertitel nach Spielende!

Die Cunewalder starteten engagiert und erspielten sich früh eine 14:9-Führung. Doch nach 15 Minuten der nächste Nackenschlag: Marcel Bergner musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss und starken Schmerzen vom Feld getragen werden. Ein harter Rückschlag für das Team, das sich dennoch nicht aus dem Konzept bringen ließ. Kurzfristig wurde Sebastian Hütter zurück in die Halle beordert – gerade erst vom Langos-Stand in Ebendörfel, wo er nach seinem Einsatz für die zweite Mannschaft entspannt hatte. Doch im Tor machte Phillip Stopp seine Sache souverän und hielt sein Team weiter im Spiel.


Zur Halbzeit führte der HVO knapp mit 19:17, wobei ein glücklicher Abpraller den Vorsprung sicherte. Doch Trainer Sieber wusste bereits zu diesem Zeitpunkt: „Wir belohnen uns wieder nicht für unsere Leistung und lassen den Gegner durch eigene Fehler zu einfach wieder herankommen.“


Einbruch nach der Pause – HVO kämpft sich zurück

Der Start in den zweiten Durchgang verlief katastrophal. 13 Minuten ohne eigenen Treffer, während die Gäste die Partie drehten und mit 19:22 in Führung gingen. „Hier hätte ich die Auszeit vielleicht schon nach dem 19:20 nehmen müssen, um den Lauf früher zu stoppen,“ analysierte Sieber im Nachgang selbstkritisch.


Doch der HVO zeigte erneut seine kämpferische Qualität. Beim 22:22 war der Anschluss wieder hergestellt – nur um wenig später mit 24:27 erneut in Rückstand zu geraten. Doch dann bewies das Team große Moral: Mit Leidenschaft und Kampfgeist wurde der Gleichstand (27:27) kurz vor Schluss wiederhergestellt. Die letzte Minute war an Spannung kaum zu überbieten. Mit voller Hingabe verteidigte Cunewalde den letzten Angriff der Gäste – ein Lucky Punch blieb allerdings aus.


Am Ende stand ein gerechtes 27:27-Unentschieden, das angesichts der schwierigen Personalsituation als Achtungserfolg gewertet werden kann.


Starke Einzelleistungen – aber 7-Meter-Schwäche bleibt


Besonders treffsicher präsentierte sich erneut Denny Mertig (8 Tore), sowie Tom Richter und Tom Julian Mende (je 6 Tore). Ein großes Manko blieb jedoch die Siebenmeterquote: Erneut blieben - wie gegen LVB Leipzig - drei Strafwürfe ungenutzt. "Schaut man sich die Quote in der Liga an - sind wir zweitbestes Team vom Punkt - und ich bin überzeugt, dass das nur eine kurze Phase war. "


Fazit: Trotz aller Rückschläge ein stark erkämpfter Punkt für den HVO – ein Beweis für den großartigen Teamgeist und die mentale Stärke der Mannschaft!

 
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